Marcus Kehr | 09.09.2008 19:22 Uhr |
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Hallo Leute, seit gestern Abend bin ich nun wieder zu Hause und endlich finde ich ein wenig Zeit, um Euch von der letzten Etappe der Six Days, dem Abschluss-Cross zu berichten. Gestartet wurde auf Asphalt, was schon etwas ungewöhnlich war. Leider war mein Start nicht so ganz optimal, wie ich es mir eigentlich gewünscht hätte. Hinzu kam, dass mich die Ampel etwas irritiert hatte. Alle Lichter gingen mit einmal an und wieder aus. Ich hätte eher damit gerechnet, dass es der Reihe nach geht, wie bei der MotoGP. Aber egal. auf der Strecke ging es ziemlich rund, wobei sich das Feld auf diesem Kurs schon ein wenig auseinander zog und es so kaum Positionskämpfe gab. Ich hatte jedoch einen schönen Fight mit Michal Kadlecek. Der Tscheche, mit langjähriger MX-WM-Erfahrung, hatte am Ende leider die Nase knapp vorn. So schloss ich die Six Days mit dem zehnten Tagesrang ab. In der E3-Einzelwertung blieb ich auf Rang sieben. Mit der Trophy reichte es dieses Jahr zu Platz acht, womit wir zufrieden sein können. Froh bin ich auch, dass ich alles ohne großere Verletzungen überstanden habe und gesund wieder nach Hause gekommen bin, was leider nicht bei allen der Fall war. Am kommenden Samstag geht es schon wieder weiter. In Sonneberg bzw. Neuhaus-Schierschnitz wird die BERU EAST-Challenge ausgetragen. Dieses Event ist gleichzeitig der fünfte Lauf zur DEM. Ich bin schon gespannt... Bis dahin in alter Frische Euer Marcus |
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Marcus Kehr | 05.09.2008 19:04 Uhr |
Hallo Leute, die Sechstagefahrt neigt sich so langsam ihren Ende und ich bin froh das ich den vorletzten Tag gut überstanden habe. Früh morgens ging es wie immer als erstes auf den MX-Test. Da dieser vor dem Start immer frisch gewässert wird, ist das jeden Tag aufs neue eine reine Rutschpartie! Da kann man als einer der ersten Fahrer einfach keine guten Zeiten fahren. Ansonsten lief alles recht gut, der Enduro-Test sogar wie ein Länderspiel. Allerdings wurde ich heute erneut unfreiwillig ausgebremst. Ein Ast verklemmte sich in der Prüfung genau zwischen Kupplungsdeckel und Bremse. So wurde ich zuerst immer langsamer bis ich schließlich sogar stehen blieb. Erst dann merkte ich diesen Holzstumpel. Bis ich den nun wieder beseitigt hatte, sind erneut wertvolle Sekunden verstrichen. Die restlichen Test habe ich auch noch gut über die Runden bekommen, so dass es weiterhin der siebente Platz in der E3 ist. Unsere Mannschaft liegt ebenfalls unverändert auf Acht. Morgen geht es dann nur noch zum Abschluss-MX. Gestartet wird direkt auf einer Straße, mit Ampelstart wie bei der MotoGP. Anschließend biegen wir auf die MX-Strecke ein, die schon jeden früh als Test gefahren wurde. Der Kurs an sich ist schon ziemlich kapital, mit vielen Sprüngen und Tables. Wenn ich die letzten acht Runden noch gut überstanden habe, sind die Six Days 2008 für mich Geschichte. Ich hoffe es wird ein guter Abschluss! Bis dahin in alter Frische Euer Marcus Thanks to Erik Nijkamp / offroadchampions.com for the photos! |
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Marcus Kehr | 04.09.2008 19:08 Uhr |
Hallo Leute, die vierte Etappe ist nun geschafft und über den Tag gesehen lief es gar nicht so schlecht. Die Zeiten waren in Ordnung, teilweise schaffte es ich sogar in die Top Ten der Overall-Wertung! Allerdings hatte ich heute auch einen recht heftigen Überschlag! Im MX-Test habe ich in einer Rinne eine Kante erwischt. Das Vorderrad bekam ich noch drüber, das Hinterrad jedoch nicht mehr. Das kam nun mit voller Wucht hoch geschnellt. Daraufhin hat es mich kapital abgeworfen. Konsequenz: Eine heftige Landung auf dem Kopf, inklusive Nasenbluten. Naja, nützt nichts, es muss ja weiter gehen… Mittlerweile passt es schon wieder und ich denke, die letzten zwei Tage werden wir auch noch überstehen. Ansonsten ist alles beim Alten, Trophy weiterhin Platz acht und ich bin in der E3 Siebter, mit Reichweite zum Sechsten. Morgen will ich versuchen noch etwas nach vorn zu kommen, was mir heute ohne Sturz ja schon gelungen wäre. Wir werden sehen. Also bis morgen… …in alter Frische Euer Marcus |
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Marcus Kehr | 03.09.2008 21:01 Uhr |
Hallo Leute, nun ist Halbzeit bei der Six Days und ich kann Euch sagen, so langsam bekommt man den elenden Staub und die enorme Hitze richtig satt. Der Enduro-Test im Wald war schon mächtig zerfahren, ja regelrecht zerbombt. Unfassbar tiefe Löcher hatten sich gebildet, wo man höllisch aufpassen musste, dass man da nicht hinein fährt. Im MX-Test hatte ich heute einen Sturz. Zum Glück ist nichts weiter passiert. Dagegen ist es bei anderen Kollegen nicht so glimpflich abgegangen. Christobal Guerrero zum Beispiel. Er lag die ganze Zeit in der Overall-Wertung ganz vorn an der Spitze. Heute Sturz, gebrochenes Bein und die Six Days inklusiver der restlichen Saison sind gelaufen. Auch Kurt Caselli stürzte im dichten Staub und musste aufgeben. Das ist das, was ich in den vergangenen Tagen schon gesagt hatte: Man muss das Richtige Maß zwischen Schnelligkeit und Sicherheit finden. Bis jetzt hat das bei mir ganz gut geklappt. In der E3-Gesamtwertung liege ich jetzt auf Rang sieben und ich denke, bis zum Fünften ist noch einiges drin. Schließlich sind es noch drei Tage! Mit der Trophy-Mannschaft konnten wir unseren achten Platz weiter behaupten. Allerdings haben die Schweden auf Rang sieben schon zehn Minuten Vorsprung. Das ist eine Menge Holz! Ob es uns gelingt den Abstand morgen zu verringern, werdet Ihr am Abend, wie gewohnt, hier erfahren. Bis dahin in alter Frische Euer Marcus |
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Marcus Kehr | 02.09.2008 18:27 Uhr |
Hallo Leute, der zweite Fahrtag ist nun Geschichte und ich muss sagen es geht aufwärts. In der E3-Tageswertung konnte ich einen achten Platz einfahren, was bedeutet, dass ich in der Gesamtwertung auf Rang neun vorgerückt bin. Unsere Trophy-Mannschaft hat sich ebenfalls einen Platz verbessert und liegt auf der achten Stelle. Der Tag für mich lief heute ziemlich glatt, auch wenn ich in der letzten Prüfung wieder auf einen Fahrer aufgelaufen bin. Dieses Mal war es kein geringer als Anders Eriksson. Doch leider war durch den enormen Staub kein Vorbeikommen möglich, da man nichts sieht. Schade, auf dem Test wäre sonst eine richtig gute Zeit möglich gewesen. Für die allerersten Fahrer die in die Prüfungen fahren, sind die Verhältnisse noch optimal. Doch nach ca. drei-vier Minuten steht über dem Areal eine Staubglocke die einfach nicht abzieht. Das sind schon fast unfaire Bedingungen für die später kommenden Fahrer. Die haben kaum eine Chance sich weiter nach vorn zu arbeiten. Ehrlich gesagt, fährt man in solchen Tests eher auf Sicherheit. So etwa 80% von dem, was man eigentlich fahren könnte, da es doch ziemlich gefährlich ist und man keinen Sturz riskieren möchte. Trotzdem bin ich mit dem Tag zufrieden. Morgen gibt es eine neue Etappe die noch schwerer werden soll, als die der ersten beiden Tage. Und selbst die hatte es heute schon in sich, da der Sand zwischen den Steinen komplett herausgefahren wurde, was den Kurs doch sehr zermürbend und konditionsraubend machte. Ich bin gespannt wie morgen alles wird und werde es Euch hier am Abend brandaktuell berichten! Bis dahin in alter Frische Euer Marcus |