Marcus Kehr | 27.01.2010 15:34 Uhr |
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Hallo Leute, nun endlich geht es wieder los. Nachdem die letzten Tage doch recht stressig waren und ich mehr Zeit damit verbrachte, verschiedene organisatorische Dinge für die neue Saison zu klären, war mein häufigster Begleiter das Handy statt mein Motorrad. Daher bin ich doch recht froh, dass es nun erst einmal für einige Zeit nach Spanien zum Trainieren geht. Wenn ich ehrlich bin, habe ich diesem Moment schon lange entgegengefiebert. Nach den endlosen Trainingseinheiten mit Spike-Reifen zu Hause im Schnee, sehne ich mich der Tatsache entgegen, nun endlich ein paar Runden auf einer Hartboden-Strecke mit normaler Bereifung zu drehen. In Spanien treffe ich mich mit dem KTM Werksteam, von dem ich auch meine schon fertig vorbereiteten WEC-Motorräder in Empfang nehme werde. Dann heißt es in erster Linie die Maschinen einfahren, verschiedene Abstimmungen testen, Einstellungen vornehmen und fahren, fahren, fahren… Es ist schon ein riesiger Vorteil, wenn man die Motorräder unter solchen Voraussetzungen vorbereiten kann. Auf den dortigen Hartboden-Strecken kann man eine ganz andere Geschwindigkeit fahren, als zu Hause auf eisigem Gefilde. Man bekommt dadurch einen ganz anderen Eindruck vom Motorrad. Da wird das Bild nichts so verfälscht, wie wenn man auf Schnee und Eis fährt und immer nur 85% Gas gibt. Ich denke, alles in allem wird es wieder eine richtig gute Vorbereitung werden. Was die Sponsoren für die neue Saison angeht, bleibt es im Großteil beim Alten. Neben den Team-Sponsoren von KTM Sturm, konnte ich auch noch zwei weitere Sponsoren für mich gewinnen. Zum einen den Stiefel-Fabrikanten Forma sowie die Firma ZAP Technix. Ich freue mich über das von Euch entgegengebrachte Vertrauen! So das war´s erst einmal auf die Schnelle wieder von mir. Bis bald, in alter Frische Euer Marcus |
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Marcus Kehr | 23.12.2009 19:29 Uhr |
Hallo Leute, lange habe ich von mir nichts hören lassen. Doch jetzt, so kurz vor Weihnachten, ist es vielleicht der passende Zeitpunkt, einen Ausblick auf das kommende Jahr und meine sportlichen Pläne zu geben. Ich werde auch in Zukunft der Marke KTM treu bleiben und habe einen Zweijahresvertrag bei KTM Deutschland unterzeichnet. In der Deutschen Enduromeisterschaft werde ich ab sofort vom Team KTM Sturm betreut, in dem ich praktisch meinen Durchbruch im Endurosport geschafft habe und meine ersten DEM-Titel feiern konnte. In der WEC bleibt alles beim Alten. Dort werde ich nach wie vor vom KTM Farioli Support Team betreut und auch weiterhin in der E3 starten. Im Rahmen des KTM-Nikolaustages am 12.12. fand in den Geschäftsräumen der Firma Zweirad Sturm die Teampräsentation statt. Mit vor Ort Norbert Zaha und unzählige interessierte Zuschauer. Es war schon ein tolles Gefühl, wieder so herzlich empfangen worden zu sein. Jetzt bleibt mir nur noch allen Freunden, Bekannten, Fahrerkollegen, Betreuern und Fans eine frohe und besinnliche Weihnacht zu wünschen. Kommt gut über die Tage und für 2010 alles erdenklich Gute! Bis dahin, in alter Frische Euer Marcus |
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Marcus Kehr | 05.11.2009 19:49 Uhr |
Hallo Leute, letzte Woche war ich in Geringswalde bei Mittweida. Dort habe ich ein Trialmotorrad in Empfang genommen, welches mir die Firma K & P Zweiradtechnik freundlicherweise zur Verfügung stellt. Dafür möchte ich mich hier an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bedanken!!! Dieses neue Arbeitsgerät ermöglicht mir ein noch optimaleres Training, um meine Fähigkeiten für die Extrem-Tests weiter zu verbessern. Desweiteren war ich vergangenes Wochenende beim November-Enduropokal in Woltersdorf nahe Berlin am Start. Ich muss wirklich sagen, es war eine sehr schöne Veranstaltung! Alle Beteiligten haben sich große Mühe gegeben. Von der Streckenführung, über die zwei Prüfungen bis hin zum Parc Fermé auf dem Marktplatz, alles absolute Klasse. Ehrlich gesagt, fand ich diese Geländefahrt besser, als so manchen DEM-Lauf. Da das Wetter mitspielte und auch noch mein alter Fahrerkollege Arne mit am Start war, wurde es für mich ein schöner Saisonausklang. Wenn es terminlich passt, werde ich im kommenden Jahr wieder mit von der Partie sein. Am nächsten Wochenende steht das nun wirklich letzte Rennen für mich in diesem Jahr auf dem Programm. Das Gelderland-Enduro, nahe der holländischen Grenze. Ich bin ja gespannt, was mich dort erwartet, denn da war ich bisher noch nie am Start… Bis dahin, in alter Frische Euer Marcus |
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Marcus Kehr | 27.10.2009 10:38 Uhr |
Hallo Leute, am vergangenen Freitag/Samstag stand nun das DEM-Finale in Zschopau im Terminkalender. Und ich kann Euch sagen, es war eine absolute TOP-Veranstaltung in wirklich jeglicher Hinsicht! Der vorabendliche Prolog am Freitag auf dem MZ-Altwerk-Gelände war ein absoluter Erfolg für den Veranstalter, die Fans und für uns Fahrer! Die Kulisse und die Stimmung waren einfach nur grandios! Endurosport dem Publikum so hautnah zu präsentieren, eine Riesensache! Auch sonst hat alles 100%ig gepasst. Von der technischen Abnahme im Schlosshof, dem Start auf dem Marktplatz, der anspruchsvollen Streckenführung, über die drei ausgezeichneten Tests am Skihang, unter der Brücke und in Venusberg, bis hin zur Zielankunft vor den jubelnden Fans! Überhaupt waren es wieder tausende, die uns den ganzen Tag an der Strecke angefeuert haben! Es war wirklich wieder ein Wahnsinnserlebnis und es unheimlich Spaß gemacht zu fahren! Auch wenn der Freitag für mich nicht so optimal begann. Ich war schon mächtig aufgeregt und nervös. Schließlich musste ich im direkten Vergleich gegen Samuli Aro ran. Und dann noch vor tobender Menge. Der Start klappte gut und die ersten Hindernisse waren problemlos gemeistert. Doch nach dem Steinfeld bin ich mit dem Vorderrad schräg auf den nassen Asphalt gekommen und einfach weggerutscht. Das war natürlich sehr ärgerlich. Samuli war schon über alle Berge. Ich habe dann noch einmal alles gegeben, bin aber nicht mehr an ihn herangekommen. Schade, schade! Marcus im Parallelflug mit Samuli Aro beim abendlichen Prolog Der Samstag begann so, wie der Freitagabend aufgehört hat. Mit einem Sturz im ersten Test auf dem Skihang. Sowieso lief bei mir in der ersten Runde überhaupt nichts zusammen. In der zweiten Prüfung, im Klemmschen Motodrom, habe ich gehangen und in Weißbach bin ich die Hänge nicht hochgekommen. Da habe ich mir gedacht, sag mal, bist du noch ganz sauber, hier solche Dinger gucken zu lassen? Ich habe versucht, mich danach zusammenzureißen und in der zweiten Runde hat es sich dann glücklicherweise eingepegelt. Dafür traten dann Probleme mit dem Motorrad auf. Eine Dichtung im Motorgehäuse war kaputt und ich verlor Unmengen an Öl, welches ich an jeder ZK wieder nachfüllen musste. So eine Situation trägt nicht gerade zur Beruhigung bei. Zumal ich immer Bedenken hatte, dass der Motor, an einer der unzähligen Auffahrten komplett überhitzt und kaputt gehen würde. Zum Schluss war der Ölverlust so stark, das der ganze Mist die Schwinge runter lief bis zur Bremsscheibe, welche ich dann auch noch unzählige Male mit Bremsenreiniger säubern musste. Glücklicherweise ist alles glatt gegangen. Und da Samuli Aro auch noch am Ende des Tages einen Fehler machte, konnte ich sogar den Klassensieg einfahren. In der Gesamtwertung bin Dritter, hinter Juha Salminen und Eero Remes geworden, gegen die an diesem Tage kein Kraut gewachsen war. Mit diesem Ergebnis konnte ich den noch letzten fehlenden Zähler für meinen E3-Titel einfahren. Gleichzeitig konnten Derrick Görner, Ralf Scheidhauer und ich mit dem ADAC Sachsen den Deutschen Enduro Mannschaftstitel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Auch geht mein Glückwunsch an Andreas Beier, der seinen ersten DEM-Titel feiern konnte und an Mike Hartmann, der mittlerweile schon zum sechsten Mal in Folge Deutscher Meister geworden ist! Gratulation Euch beiden! Gratulation an Andreas Beier Für mich ist nun die Saison fast beendet. Am nächsten Wochenende werde ich noch ein Rennen bei Berlin bestreiten, ehe ich in vierzehn Tagen noch beim Gelderland-Enduro an den Start gehen werde. Das ist aber dann der definitiv letzte Rennauftritt in diesem Jahr. Ehrlich gesagt, sitzen mir die Six Days noch immer mächtig in den Knochen und man merkt halt schon, dass Frische und Power einfach nicht mehr so da sind, wie man sich das gerne wünscht. Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen bedanken, die es mir wieder ermöglicht haben, so eine lange Saison auf so hohem Niveau bestreiten zu können. Danke an alle Betreuer und Sponsoren! Danke an KTM Deutschland und Norbert Zaha. Danke an das Team BvZ und Mike Wronna. Wenn er das Motorrad vorbereitet, weiß ich 100%ig, dass die 300er immer Weltklasse läuft! Danke auch an meine ganze Familie, die über das Jahr gesehen, immer eine Menge mit mir mitmachen mussten. Und schließlich ein dickes Dankeschön an meine Fans, die mich immer toll an den Strecken unterstützen! Bis bald, in alter Frische Euer Marcus |
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Marcus Kehr | 22.10.2009 21:14 Uhr |
Hallo Leute, ich bin Euch ja noch den Bericht des letzten Tages von den Six Days 2009 schuldig. Auf Grund der Vorbereitungen auf das DEM-Finale in Zschopau war der Zeitplan sehr eng gestrickt und so blieb mir kaum Zeit zu verschnaufen... Am sechsten Tag steht bei den Six Days traditionell das Abschluss-Cross auf dem Programm. In den letzten Jahren wurde dieser immer auf einer Strecke unmittelbar neben dem Fahrerlager ausgetragen. Doch dieses Mal galt es noch eine ca. 90km lange Verbindungsetappe über Wald- und Wiesenwege zu bewältigen. Das Abschluss-Cross selber wurde dann auf dem WM-MX-Track in Agueda ausgetragen. Den Anfang machten die Clubfahrer, ehe die Klassen E1-E3 am Mittag an den Start gingen, da das portugisische Fernsehen live vom Geschehen übertrug. Für mich velief alles glatt. Ich bin verletzungsfrei durchgekommen. Platz sieben in der E3, Zehnter mit der Mannschaft (durch einen Ausfall der Schweden sind wir noch einen Platz vorgerückt) und Zweiter, zusammen mit Simone Albergoni und Alex Belometti, mit der Werksmannschaft KTM 2 in der Fabrikatswertung! Das war schon ein toller Erfolg! Für den Abend war eine große Siegerehrung angesetzt. Doch irgendwie verlor der Veranstalter etwas die Nerven und hat glatt die Ehrung der Club- und Fabrikatsmannschaften vergessen... Morgen abend steht bereits die erste Prüfung für das DEM-Finale in Zschopau an. Ein Prolog mit allerlei verschiedenen Hindernissen gilt es, nach dem Vorbild der WEC, zu absolvieren. Am Samstag geht es dann traditionell ab 8.00 Uhr auf die Strecke. Ich werde noch einmal voll auf Angriff gehen und hoffentlich defekt- und verletzungsfrei über die Runden kommen. Bis dahin, in alter Frische Euer Marcus Aus & vorbei - die Six Days 2009 sind geschafft! |