Marcus Kehr | 28.03.2011 22:17 Uhr |
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Hallo Leute, bevor es für mich zum EWC-Auftakt nach Spanien geht, noch ein paar Zeilen über den zweiten DEM-Lauf in Dahlen. In meinen Augen war es wieder eine gute Veranstaltung. Der Tag verlief für mich, bis auf einen kleinen Sturz in der Cross-Prüfung, völlig problemlos. Meine Prüfungszeiten sowie das Resultat am Ende passten und geben mir viel Zuversicht für die kommenden Aufgaben in der EWC. Der Sonntagmorgen begann ja überaus kalt und nebelig. Nicht nur für uns Fahrer überaus unangenehm, sondern auch für die Fans und Zuschauer, die an der Strecke ausharrten. Als sich im späteren Tagesverlauf das Wetter mit viel Sonnenschein doch noch zum Positiven wandelte, waren wir A/I-Fahrer schon fast fertig. Schade für die Leute, die sich nach dem Mittag noch einmal auf den Weg zur Strecke machten. Ich hätte es nicht als verkehrt empfunden, wenn wir DEM-Fahrer noch eine Runde mehr bzw. wenigstens eine halbe, einschließlich dem Cross-Test am Burgberg gefahren wären. Von der Zeit her, wäre dies noch locker drin gewesen, zumal es ja abends noch eine Stunde länger hell war. Am kommenden Wochenende wird nun der Auftakt zur diesjährigen Enduro Weltmeisterschaft im spanischen Ponts vollzogen. Nur eine Woche später geht es dann in Portugal nahtlos weiter. Ich freue mich riesig auf diese beiden Läufe und dass es nun auch international endlich wieder los geht. Die Klasse E3 ist in diesem Jahr, vom Fahrerpotenzial her, noch stärker besetzt als 2010. Ahola, Knight, Guillaume, Nambotin, Ljunggren, Mena, Tarkkala, alles klangvolle Namen. Dennoch gehe ich die ganze Sache recht entspannt an und mache mich nicht verrückt. Ich habe mich auf die EWC-Saison optimal vorbereiten können und diese ist, mit sechszehn Wertungstagen, extrem lang. Da kann also viel passieren. Ich hoffe, Ihr drückt mir wieder die Daumen, damit ich mich bei Euch in Kürze mit hoffentlich positiven Neuigkeiten bei Euch melden kann. Also, bis dahin, in alter Frische, Euer Marcus |
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Marcus Kehr | 17.03.2011 10:26 Uhr |
Hallo Leute, mittlerweile ist die neue Enduro-Saison schon wieder voll im Gange. Meine Vorbereitung lief in diesem Jahr optimal und völlig problemlos. Ich habe zu Hause in heimischen Gefilden trainiert und war zudem für einige Zeit in Spanien, um mich dort für die kommende EWC-Saison in Form zu bringen. Die dortigen Strecken und das Terrain kommen dem sehr nahe, was uns Fahrer größtenteils in der Enduro-WM 2011 erwarten wird. Noch nie wurden so viele Läufe auf südländischem Boden ausgetragen, wie in diesem Jahr. Auch mein Motorrad konnte optimal auf die entsprechenden Verhältnisse abgestimmt werden. Da ich für diese Saison auf altbewährtes Material setze, sprich auf meine 300er Zweitakt-KTM, weiß man ja mittlerweile auch ganz genau, was man zu tun hat. Da ich diesbezüglich kein Neuland betrete, lief von technischer Seite alles absolut reibungslos und ich konnte mich voll und ganz auf das Fahrtraining konzentrieren. Vergangenes Wochenende startete nun bereits die Deutsche Enduro Meisterschaft in Uelsen in die erste Runde. Ich bin ja bekanntlich kein großer Freund dieser Veranstaltung. Doch zumindest wurden in diesem Jahr zwei verschiedene Prüfungen angeboten. Die Erste, mit diversen Extrem-Hindernissen, war in meinen Augen auch ziemlich gut, jedoch mit einer Fahrzeit um die 2:20 Minuten doch recht kurz. Die zweite Prüfung hingegen war eher eine Enttäuschung. Auf der dort verfügbaren Fläche hätte man durchaus viel mehr machen können, als die paar Vollgas-Geraden im Tiefsand abzubändern. Die Fahrzeit betrug hier nur etwa 4:30 Minuten, so dass wir am Ende gerade einmal auf 20 Minuten Prüfungszeit kamen. Und das ist, auch wenn sich sonst viel Mühe gegeben wurde, definitiv einfach viel zu wenig. Das Ergebnis an sich, stimmt mich im Großen und Ganzen recht zufrieden. Sieg in der E3 und im Championat, knapp geschlagen, Zweiter. Das ist zum Auftakt vollkommen okay. Am 27. März steht der Lauf in Dahlen auf dem Programm, worauf ich mich schon sehr freue, ehe es eine Woche später wieder nach Spanien geht. Dort beginnt die diesjährige Enduro Weltmeisterschaft, welche für mich persönlich ganz klar oberste Priorität besitzt. Ich hoffe, ich komme gut über die Runden, so dass ich mich bald mit guten Neuigkeiten bei Euch melden kann. Bis dahin, in alter Frische, Euer Marcus |
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Marcus Kehr | 03.02.2011 19:00 Uhr |
MOTORRAD-OFFROAD-TRAINING in den Masuren/Polen Das 5-tägige Training enthält, 2 Tage Fahrtechnik- und Fahrfähigkeitstraining auf diversen, umliegenden Strecken sowie 3 Tage erlebnisreiche Offroad-Touren im mittelschweren Gelände durch die Masuren. Geeignet vom Hobbyfahrer bis zum ambitionierten Sportfahrer. Mit vor Ort, ein kompetentes Werkstatt-Service-Team für alle Motorradtypen. Die Unterkunft befindet sich im urigen und verschlafenen Örtchen Plichta. Diese rund 300 Seelen-Gemeinde ist wunderschön gelegen, umgeben von Wäldern und Seen. Die nächstgrößere Stadt Ostroda liegt ca. 15 km entfernt, Danzig knapp 140 km. Somit wäre gegebenenfalls auch eine Anreise per Flugzeug möglich. Das gemütliche Ferienhaus kann bis zu 12 Personen beherbergen. Für das tägliche Frühstück ist ebenfalls gesorgt und in den Leistungen inbegriffen. Campingstellplätze für Wohnmobile mit Wasser- und Strom-Anschluss sind ebenfalls vorhanden. Nach erlebnisreichen Stunden auf dem Motorrad klingen dann die Tage beim gemütlichen Beisammensein mit Grillen am Lagerfeuer aus. Bei Interesse oder eventuellen Fragen, einfach ein E-Mail an: KehrMarcus@aol.com |
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Marcus Kehr | 23.12.2010 10:07 Uhr |
Hallo Leute ich wollte mich noch einmal im alten Jahr bei Euch melden. Nachdem die EWC- & DEM-Saison für mich beendet war, stand nur noch der Novemberpokal in Woltersdorf, nahe Berlin, in meinem Veranstaltungskalender. Ich war bereits letztes Jahr dort und schon damals hat es mir außerordentlich gut gefallen. Man merkt eben, dass dort die Leute mit richtig viel Herzblut bei der Sache sind. Dieses Jahr sind wir schon ein paar Tage eher nach Berlin gefahren. Wir heißt, Robi Blümel, Michi, unsere Freundinnen und ich. Wir waren bei unserem Freund Christoph Lessing eingeladen, der mit uns einen Stadtbummel durch Berlin machte. Am Freitag wurde sich dann auf das Rennen vorbereitet, wie es eben bei jedem Meisterschaftslauf üblich ist. Klar stand hier der Spaß am Fahren im Vordergrund, trotzdem mussten die Prüfungen akribisch begutachtet und abgelaufen werden. Schließlich will man ja eine gute Figur machen. Die Tests selber waren auf hohem nationalen Niveau abgesteckt, wenn nicht gar international. Die erste Prüfung hatte eine Länge von neun Minuten Fahrzeit, der zweite Test eine Länge von über sechs Minuten. Das ist schon recht beachtlich! Zudem gab es noch schöne Etappen und einen Trial-Test mit Extrem-Elementen, welcher aber nicht gezeitet wurde. Ich war begeistert! Es war rundum eine super Veranstaltung, die durch den Regen tagsüber und den daraus resultierenden Streckenbedingungen, noch zusätzliche Würze bekam. Nach einem erfolgreichen Fahrtag, der überaus viel Spaß gemacht hat, klang der Abend im Festzelt mit einer großen Party aus. Vielen Dank an dieser Stelle an Christoph Lessing und sein GST Berlin-Team sowie an unsere Mädels, die uns super an den ZK und Prüfungen betreut haben! Es hat wieder riesig Laune gemacht, dort zu fahren! Es gibt nicht viele Enduro-Veranstaltungen in Deutschland auf diesem Niveau. Mit Sicherheit wäre dieser Lauf auch für die DEM eine Bereicherung. Anfang Dezember habe ich mich mal wieder in Schale geworfen. In Frankfurt wurden bei der DMSB-Meistergala alle Titelträger des Jahres 2010 geehrt. Ich durfte an diesem Abend gleich zwei Auszeichnungen in Empfang nehmen. Zum einen für den Gewinn des E3-Titel, zum anderen für den Championatssieg. Abschließend möchte ich noch allen Freunden, Bekannten, Fans, Fahrerkollegen und Sponsoren ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest wünschen, einen guten Rutsch und für das neue Jahr alles Gute, Euer Marcus |
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Marcus Kehr | 30.10.2010 12:04 Uhr |
Saisonrückblick Teil 2 Nach einem rennfreien Wochenende ging es in der DEM im fränkischen Dachsbach weiter. Auch da hatte ich gute Erinnerungen an die Sonderprüfungen von vor zwei Jahren, als ich dort das letzte Mal gefahren bin. Doch 2010 war alles anders. Der erste Test befand sich auf einem kleinen Feld. Zunächst dachte ich, das kann doch nicht sein, da sind ja die Teststrecken bei der EWC länger. Mit einer Fahrzeit von 2:20 Minuten war die Prüfung definitiv viel zu kurz. Für einen DEM-Lauf absolut unwürdig. Auch der zweite Test war nicht viel besser. 3:20 Minuten auf einem Acker hin und her. Da bleibt einem nicht viel zu sagen. Schade im Sinne der Sportler und des Endurosports! Zumal es auch hier auf den Etappen genügend Möglichkeiten gab, einen schönen Enduro-Test abzustecken. Zum Beispiel ging es durch so herrliche Waldabschnitte. Am Anfang und am Ende eine Lichtschranke hin und fertig! So etwas ärgert mich dann immer, wenn man durch solche schönen Streckenpassagen immer nur gemächlich durchrollt, um dann anschließend die Entscheidungen auf einem Stoppelacker auszufahren. Nach diesem Lauf konnte auch der Sieg in der Championatswertung meine Laune nicht wirklich anheben! Von Dachsbach aus ging es noch einmal kurz heim. Schnell noch einmal das Wohnmobil umräumen, ein paar Sachen einpacken und schon ging es wieder los in Richtung Noiretable, Frankreich. Dort stand das EWC-Finale 2010 auf dem Programm und mir war die dortige Gegend noch von 2007 gut in Erinnerung. Vor allem der brutale Extrem-Test in der Felsenschlucht war mir im Gedächtnis. Damals gab es dort so eine kapitale Kante, an der man ordentlich in die Tiefe springen musste. Auch dieses Mal haben sich die Franzosen nicht lumpen lassen und selbstverständlich auch diese besagte Passage wieder mit eingebaut. Ich muss schon sagen, der Test war absolut im Grenzbereich. Wie knackig er tatsächlich war, zeigte sich beim Vorfahrer Gio Sala am Freitag, als nicht mal dieser alle Auffahrten schaffte. So waren die Organisatoren gezwungen, noch ein paar Änderungen am Streckenverlauf vornehmen. Dennoch, es blieb schon eine brisante Angelegenheit. Auch der Enduro-Test war nicht ohne. Schon alleine bei der Fahrzeit, um die 12-13 Minuten, war volle Konzentration angesagt. Dazu ging es noch durch den Wald und über hängende Wiesen mit Naturkanten, breit und schnell gesteckt. Der Prolog begann für mich recht gut. Ich konnte mein direktes Duell gegen Alessandro Botturi wieder gewinnen, zudem habe ich nicht allzu viel Zeit auf die Spitze liegen gelassen. Ich war gut dabei. Am nächsten Tag begann dann, im wahrsten Sinne des Wortes, eine richtige Enduroschlacht. Bei 4 Grad und Regen ging es auf die äußerst anspruchsvolle Strecke. Die Etappen waren wirklich extrem. Es ging endlos durch Bachbette und über Steine. Dazu der Regen, ich habe gefroren wie ein junger Hund. Dennoch hat es totale Laune gemacht, es war eben eine Geländefahrt vom Feinsten. Der Tag verlief an sich recht normal, bis auf die Tatsache, dass ich im Enduro-Test auf Bartosz Oblucki aufgelaufen bin. Mein Fehler war, dass ich mehr auf Ihn geschaut habe, als mich auf die Strecke zu konzentrieren. So bin ich recht heftig zu Sturz gekommen. An einer Steinplatte habe ich mir die Hand schmerzhaft angeschlagen. Auch mein Motorrad hat dabei ordentlich was abbekommen. Der Gabelholm war regelrecht eingedrückt. So bin ich leider durch dieses Missgeschick, trotz zweitbester Prüfungszeit, im letzen Extrem-Test noch vom sechsten auf den siebten Rang, hinter Michal Kadlecek, zurückgefallen. Der zweite Tag sollte wesentlich besser laufen, als der Erste. Ich bin komplett, ohne größere Fehler durchgekommen und konnte mich im Verlauf des Tages immer weiter steigern. Die gefahrenen Zeiten lagen zwischen Platz zwei und vier meiner Klasse. Im letzten Test konnte ich sogar noch einmal die Klassenbestzeit herausfahren. Was mich natürlich mächtig stolz machte und gleichzeitig ein schöner Abschluss war. Am Ende fehlten mir gerade einmal 4,19 Sekunden auf den Drittplatzierten David Knight. Somit schloss ich mit einem guten vierten Rang die EWC-Saison 2010 ab. In der Endabrechnung belegte ich, nach einer harten aber guter Saison mit Höhen und Tiefen, schlussendlich meinen anvisierten fünften Platz. Im kommenden Jahr möchte ich diesen Platz allerdings noch ein wenig steigern. Ich hoffe, dass es mir gelingen wird. Nach dem EWC-Finale ging es sofort wieder nach Hause, um gleich anschließend weiter nach Tucheim zu fahren. Dort begann ja nun die heiße Schlussphase der DEM. Drei verschiedene Läufe an drei Wochenenden am Stück, dazu allesamt noch mit Prolog. In Tucheim gingen die Veranstalter in diesem Jahr neue Wege. So wurde bereits am Freitagabend ein Prolog unter Flutlicht ausgetragen. Das war schon eine tolle Geschichte, auch wenn die Ausleuchtung der Strecke für die Zukunft noch steigerungsfähig ist. Dennoch, es war wirklich eine gelungene Sache und ich bin froh darüber, dass der Veranstalter die ganze Mühe auf sich genommen hat. Die Strecke war wirklich top, auch die künstlichen Hindernisse, in Form von verschiedensten Baumstammkonstruktionen, waren genau das richtige Maß an Qualität und Quantität. Und, das so ein abendlicher Prolog auch beim Publikum bestens ankommt, bewiesen schließlich die unzähligen Zuschauer am Streckenrand. Am nächsten Tag war dann der Prolog, in ausgedehnter Form mit anschließender Feldpassage, gleich die erste Sonderprüfung des Tages. Noch etwas länger, so mit insgesamt sechs, sieben Minuten Fahrzeit und es wäre der perfekte Enduro-Test! Tucheim war ohnehin eine feine Sache. 90% Gelände, welches durch den nassen Boden doch teilweise recht anspruchsvoll war. Man musste immer hochkonzentriert sein, um nicht zu stürzen. Der zweite Test des Tages fand wieder in der obligatorischen Sandgrube mit den schönen Hängen statt. Leider wurde besagte Prüfung in diesem Jahr nur in verkürzter Form gefahren, da das Areal durch den vorangegangenen, heftigen Regen teilweise noch unter Wasser stand. Das Ergebnis war wieder vollkommen in Ordnung. Ich konnte die Championats- wie auch die Klassenwertung gewinnen. Eine Woche später hatte ich in Streitberg bereits die Chance, meinen E3-Titel perfekt zu machen. Das Wochenende begann etwas stressig, da die Zeit recht knapp wurde, alle drei Prüfungen in Ruhe anzuschauen. Denn am Samstagmittag wurde ja bereits der Prolog ausgetragen. Wobei das Wort „Prolog“ nicht ganz so treffend ist. Die ganze Angelegenheit konnte man schon eher als zweiten Fahrtag betiteln. Die Prüfung war durchaus auf einem guten Niveau, aber als Prolog eher ungeeignet. Da wäre für die Zuschauer eine kürzere und einsehbarere Runde, bei der zwei Fahrer parallel gegeneinander antreten, mit Sicherheit attraktiver gewesen. Für mich lief es insgesamt ganz zufriedenstellend, auch wenn ich in den ersten beiden (von insgesamt vier) Runden noch so meine Probleme hatte. Ich musste sogar teilweise schieben, da es doch recht eng und glatt durch die Waldpassagen ging. Allerdings hatten andere Fahrer nicht so viel Glück und verloren schon einiges an Zeit. Das waren dann schon regelrechte Vorentscheidungen für den kommenden Fahrtag… Am Sonntag dann wurden wir mit herrlichem Wetter, einer schönen Streckenführung und tollen Sonderprüfungen verwöhnt. Ich fühlte mich rundum wohl und konnte erneut den Tag für mich entscheiden. Somit war auch die frühzeitige Titelverteidigung in der Klasse E3 perfekt. Entsprechend begeistert wurde ich von meinem Team mit einer Sektdusche im Rundenziel begrüßt! Dann das große Finale in Zschopau. Ich muss sagen, das ist immer wieder aufs Neue etwas Besonderes, direkt vor der eigenen Haustür so einen Enduro-Lauf, in diesem Format zu haben. Man ist immer etwas aufgeregter und angespannter als sonst. Gerade vor heimischem Publikum will man sich besonders gut präsentieren. Hinzu kommen noch die ausländischen Spitzenfahrer, von denen man sich ja auch nicht, so ohne Weiteres, den Schneid abkaufen lassen will. Auch die Tatsache, dass das Championat noch nicht gewonnen war, machte die Sache nicht einfacher. So viel könnte beim Finallauf noch passieren. Erinnerungen an 2005 wurden wach, als ich damals mit technischem Defekt ausgeschieden bin. Am Freitagabend auf dem MZ-Altwerk-Gelände ging es dann endlich los. Der Prolog war der erste Gradmesser des Wochenendes. Es war Anspannung und Nervenkrieg pur. Die Emotionen schaukelten sich hoch. Mehrere tausend Zuschauer, die Atmosphäre und dazu noch das direkte Duell gegen Eero Remes. Auch die Bedingungen waren nicht ganz einfach. Die Hindernisse waren recht anspruchsvoll, aber gut gemacht. Mehr Kopfzerbrechen machte mir der nasse Asphalt, um auf diesem immer den richtigen Bremspunkt zu erwischen. Doch dieses Mal ging alles glatt. Kein Straucheln, kein Sturz, es lief perfekt. Sogar mein direktes Duell konnte ich gewinnen und wurde somit Gesamtschnellster des Abends. Das war der erhoffte Auftakt nach Maß! Auch der nächste Fahrtag lief optimal, auch wenn Eero Remes nicht zu halten war. Schließlich ist er ein Fahrer, der in der EWC das Tempo ganz klar mitbestimmt. Dennoch reichte es für mich zum zweiten Platz in der Overall-Wertung, vor Alex Salvini. Meine Klasse konnte ich gewinnen, ebenso den Championatstitel sowie die Deutsche Enduro-Mannschaftsmeisterschaft zusammen mit Andi Beier und Derrick Görner. Es war ein absoluter Saisonabschluss! Zu „Rund um Zschopau“ 2010 ist zu sagen, das hier wieder Endurosport vom Feinsten geboten wurde! Die Streckenführung und auch die Prüfungen waren wieder erstklassig. Nur die Etappenzeiten waren teilweise, doch recht reichlich bemessen. Ich möchte mich hier an dieser Stelle bei allen Leuten bedanken, die wieder so ein TOP-Rennen auf die Beine gestellt haben. Schön das es immer wieder noch solche „Verrückte“ gibt, die all ihre Zeit opfern, um uns Fahrern eine so absolute Geländefahrt bieten zu können! Im Allgemeinen würde ich mir für die kommende Saison wünschen, dass in der gesamten Deutschen Enduro Meisterschaft mehr Augenmerk auf den Enduro-Test-Charakter sowie auf solche Extrem-Sektionen in den Sonderprüfungen gelegt wird. In allen nationalen Enduro-Serien Europas, sind derartige Streckenabschnitte mittlerweile zum Standard geworden. Da sollte man in der DEM unbedingt mitziehen! Zum Schluss möchte ich mich noch bei ALLEN bedanken, die mich in dieser Saison so tatkräftig unterstützt haben! Beim Team KTM Farioli für den hervorragenden EWC-Support, beim KTM Team Sturm für die super Betreuung in der DEM, bei KTM und im Besonderen bei Norbert Zaha, bei meinen ganzen Sponsoren, bei meinen treuen Fans und nicht zuletzt bei meiner Familie, insbesondere meinem Vater, der als Rucksackfahrer wieder viel mit mir, in dieser Saison durchmachen musste! VIELEN, VIELEN DANK EUCH ALLEN! Euer Marcus |